Bei der Erstellung des Internetauftrittes werden nun die in der Planung entwickelten Strategien in die Realität umgesetzt.
Grundsätzlich lassen sich hier unterschiedliche Strategien einsetzen:

Imageauftritt
Bei Firmengründungen, Produktneueinführungen, Betriebsübernahmen, schlechter Presse und anderen wesentlichen Ereignissen empfielt es sich, einen Imageauftritt zu erstellen.
Hier ist der richtige Ort, auf die Vorzüge und Besonderheiten der eigenen Firma aufmerksam zu machen.
Es empfielt sich ferner, auf besonderes Engagement für Umwelt und Soziales hinzuweisen.
Alles, was die Firma in ein gutes Licht rückt und auch das Interesse an ihr weckt, läßt sich hier integrieren.
Im besten Falle beginnt der Interessent, sich mit der Firma zu identifizieren und so eine bessere (Kunden-) Bindung zu entwickeln, die sich auch in erhöhtem Umsatz ausdrücken kann
Weitere Punkte eines Imageauftrittes können sein: die Geschichte der Firma, Traditionelle Fertigungsverfahren, eigene Patente,...

Bsp.: Ein Mitbewerber versucht, durch gezielte Streuung von Gerüchten, die Firma zu diffamieren, sie würde z.B. giftige Abfälle illegal entsorgen.
Hier wäre ein Imageauftritt angebracht, der die besonderen Verdienste für die Umwelt in den Vordergrund stellt.
Der Einbau einer wegweisenden Filteranlage, die besonders sicheren Behälter für Gefahrenstoffe oder die finanzielle Unterstützung eines Naturschutzgebietes (großzügige Spende!) sind hier die richtigen Themen, um "den Wind aus den Segeln" zu nehmen.

Produktpräsentation/Neuheiten
Wenn die Firma ein neues Produkt in ihr Sortiment aufnimmt, oder eine neue Version eines existierenden Produktes in den Vertrieb aufnimmt, sollte dieses auch im Rahmen einer Produktpräsentation veröffentlicht werden.
Hier wird schon auf der Homepage an prominenter Stelle auf das jeweilige Produkt hingewiesen und verlinkt.
Auf der Hauptseite des Produktes werden dessen Vorzüge ausführlich beschrieben und mit hochwertigen Abbildungen illustriert.
Auf eventuellen Nebenseiten wird detailiert auf Einzelheiten eingegangen die von technischen Daten, Zeichnungen und Explosionszeichnungen begleitet werden.

Bsp.: Eine Firma entwickelt einen neuen Filter, der die Emissionswerte von Dieselfahrzeugen drastisch reduziert.
Hier wird auf der dem Filter zugeordneten Hauptseite in kurzen, knappen Sätzen der Vorteil des neuen Verfahrens erläutert (USP).
Dazu wird z.B. das Foto eines Dieselautos gezeigt, das sich augenscheinlich durch eine gesunden Landschaft bewegt (Tonality).
In dieses Motiv wird nun oben der Filter montiert und durch den Hintergrund eines "Wischers" vom eigentlichen Motiv abgehoben.
Idealerweise wird dieses Motiv auch in der begleitenden Printkampagne genutzt und kann von dort zur Verfügung gestellt werden.
Auf den Nebenseiten befinden sich Grafiken, die die Wirkungsweise des Filters verdeutlichen und eine Tabelle mit den Einbaumaßen der unterschiedlichen Modelle und für welche Fahrzeuge sie geeignet sind.

eCommerce
Wenn der Kunde vornehmlich am Vertrieb seiner Waren interessiert ist, wird sein Internet-Auftritt zum virtuellen Verkaufsraum. Hier gilt es erstmal, zwischen Business to Business - Angeboten (B to B) und Business to Consumer - Angeboten (B to C) zu unterscheiden.
Grundsätzlich wird die Zielgruppe im B to B-Bereich eher eine detailiertere Beschreibung und hochwertigere Präsentation der Waren erwarten.
Die Interessenten werden sich umfassend über die Eigenschaften der Produkte informieren wollen und es ist wichtig, hier deren Vorzüge und Besonderheiten gegenüber der Produkte der Mitbewerber heraus zu stellen.
Mögliche Kaufargumente sind ggf. ein von der Konkurrenz abweichendes Produkt (bessere Qualität, Bedienbarkeit, Design,...), oder ein gleiches Produkt bei günstigerem Preis und/oder besserem Service.
Der Kunde wird eine einfache und für ihn transparente Bestellmöglichkeit erwarten, weshalb sich der Einsatz eines unkomplizierten und bewährten Shop-Systems empfielt.
Hier sollte sich der Shop-Betreiber schon im Vorfelde über die gewünschten Zahlungsmethoden, die alle ihre Vor- und Nachteile haben, im klaren sein. Die für ihn sicherste Methode (Vorkasse) wird sicher einige Kunden abschrecken, wobei ihm andererseits ein Versand gegen Rechnung, vor allem bei unbekannten Kunden, durchaus den Schlaf rauben kann.
Irgendwo dazwischen liegen "besonders sichere", s.g. Micropayment-Systeme, die teilweise über die Telefonrechnung (über die berüchtigten 0190-Nummern) realisiert werden. Diese Inkasso-Methoden treiben den Preis der Ware jedoch ziemlich in die Höhe und können etwaige Preisvorteile durchaus ins Gegenteil umkehren.

Ein B to C-Angebot ist hier grundsätzlich anders aufzubauen, da der Interessent, im Normalfalle ein Fachmann, das Produkt grundsätzlich kennt und es nicht um dessen Erklärung geht.
Vielmehr wird er sicher Wert auf die schnelle Erreichbarkeit der Produktübersicht (einfache Tabelle genügt) und Bestellmöglichkeit legen.
Üblicherweise hat sich der Kunde mit seinem Gewerbenachweis zu identifizieren und es ist der Versand auf Rechnung oder per Bankeinzug möglich - bei Erstbestellungen meist per Nachnahme.

saisonale und andere Sonderaktionen
ein Kunde wird sich immer über kleine Aufmerksamkeiten seitens seines Lieferanten freuen, so wirkt sich auch eine persönliche Ansprache zu saisonalen Ereignissen wie Weihnachten, Jahreswechsel, Ostern,... durchweg positiv auf die Kundenbindung aus.
Diese sollten entweder direkt auf der Homepage oder über ein Pop-Up - Fenster realisiert werden.
Ebenfalls auf diese Art- und Weise sollte auf Jubiläen, Tage der offenen Tür, "sponsored events" o.Ä. hingewiesen werden.